Looking at examples of presenting practices in Berlin and Toronto, this essay sketches the difficulties that arise when embarking on a curatorial practice with a decolonial impulse. This text is a partner to “On Smuggling and Drawing. A Conversation in Blocks”, a dialogue between curator Juana Awad and artist Luisa Ungar, written in 2020 and appearing in the publication Künste dekolonisieren. Ästhetische Praktiken des Lernens und Verlernens (edited by Julian Bauer, Maja Figge, Lisa Grossmann, Wilma Lukatsch; Berlin, Transcript Verlag, forthcoming.) But while the dialogue focuses on Ungar’s creation process of the over one hundred original drawings intervening throughout the publication, this essay brings to the forefront Awad’s questions about, and experiences and observations with the mingling of the curatorial and the decolonial, from her perspective as a curator and cultural worker.
Ergebnisse für „最新P_C4H340_24考題 🎇 P_C4H340_24最新考證 🧐 P_C4H340_24證照資訊 🐼 開啟{ www.newdumpspdf.com }輸入➥ P_C4H340_24 🡄並獲取免費下載P_C4H340_24證照資訊“
Why the Pictures Had to Come from Black. Looking with Myra Greene at Character Recognition
With her photographic series Character Recognition (2006–2007) U.S. artist Myra Greene examines historical constructions of race and racist ways of looking from a perspective that undermines the assumed neutrality of photography. She transforms the old ambrotype technique and encourages to reflect on the power that visual technologies hold over the representation of race and identity. Greene recalls yet disobeys nineteenth-century ethnographic visual practices and looking instructions, creating a technical and metaphorical deferral of the past into the present and of the present into the past. Her photographic practice unveils the ongoing violent effects of nineteenth-century scientific racism on present-day bodies and embodied ways of looking. At the same time, Character Recognition gives new life to the archives of visual colonialism and experiments with photographic representation and body memory as tools for decolonial options of non-normative (visual) spaces.
Wie (nicht) lecker mein Deutsch war
In June 2019, I held the workshop cooking, playing and sharing at the symposium sharing/learning: methods of the collective in art, research and activism by the DFG-Graduiertenkolleg “Das Wissen der Künste”, Berlin University of the Arts (UdK), at/in cooperation with District * School without Center.
I invited guests to explore how to come together spontaneously, creatively and intuitively for preparing a feast without previously knowing the recipe and without a recipe. The main idea was how to make a meal with the ingredients, we would have available, and share it between the participants of the event. Noncooking Knowledge was required. As it usually happens in my proposals, the practice has taken other directions.
13.02.2017 Poetics and Politics of Scientific Sound Archives [Poetiken und Politiken wissenschaftlicher Sound-Archive]
Scientific experiments with documenting and archiving sound resulted in the creation of diverse techniques which were eventually used beyond the sciences, too. By addressing the poetics and politics of scientific sound archives an institution comes into focus which is at the intersection of art and science. While Viktoria Tkaczyk analyzed sound recordings from the perspective of cultural studies, Gill Aubry presented his artistic work with sound archives. Here, the evening is documented by photographs, documentation of Gilles Aubry’s works and the transcription of Aubry’s lecture.
Das Gaffa-Tape als Material des Provisorischen
Gaffa-Tape: Ein Material, das wie kaum ein anderes derzeit eine eigene Fankultur um sich schürt. So heißt es in dem Song Schwarze Wolke des deutschen Rappers Prince Pi von 2013: „ … jedes Problem lösbar mit Gaffa und Schweizer, der gute alte MacGyver …“. (Prince Pi: Schwarze Wolke, Album: Kompass ohne Norden) Der Verweis auf die TV-Figur Angus MacGyver, bekannt für die Fähigkeit, die unmöglichsten Probleme mit simplen Materialien lösen zu können, weist nicht nur auf die Beliebtheit des Klebebandes, sondern auch auf dessen Potenziale bezüglich eines intelligenten, provisorischen Problemlösens hin.
abduzieren
Das Verb „abduzieren“ bezeichnet die geistige Aktivität der Produktion einer neuen Synthese. Abduzieren heißt hier, unterschiedliche Elemente in der Wahrnehmung und in verschiedenen kognitiven Bereichen zu kombinieren und zu neuen Entdeckungs- und Erfindungsverfahren zu befördern.
Memoirs of Saturn
In a set of para-fictional texts which interweaves the life of cultural historian Dr. Shahidul Zaman with key moments in the ruptured history of Bangladesh, the artist Omar A. Chowdhury, builds a reflexive mirror to examine the nature of memory, of historiography, and the processes of the art system. Recounting the history of an exhibition that was censored and closed down in Dhaka in 2016, Chowdhury constructs a narrative that doubles back on itself along multiple axes of the personal and public as he and Dr. Zaman delve into the uncertainties in the presentation of identity, the recollection of history, and the compromises of political commitment.
Für einen Blick hinter die Geste. Einige Gedanken zum Kuratorischen auf der documenta 14
Die documenta 14 brachte selbstbewusste kuratorische Setzungen vor, die zum Teil scharf kritisiert wurden. Lässt sich eine Kritik an der großen kuratorischen Geste auf die gesamte Schau und die Erfahrung der Werke im Ausstellungsraum übertragen? In Hinblick auf die Präsentation von Arbeiten in der Neuen Galerie, der Neuen Hauptpost und dem Museum für Sepulkralkultur in Kassel schlägt der Artikel vor, die vieldiskutierte Frage der Symbolpolitik zugunsten einer Untersuchung des Partikularen zurückzustellen und die Konstellationen von Werk und Betrachter_in im Ausstellungsraum auf Inhaltsebene ernst zu nehmen.
Gelehrtensteine. Eine Arbeit von Su-Ran Sichling mit einem Textbeitrag von Nikolai Brandes
Ausgehend von der asiatischen Tradition der Gelehrtensteine lotet Su-Ran Sichling das Verhältnis von Natur und Kultur aus. In ihrer Auseinandersetzung mit den Werkstoffen der Nachkriegsmoderne, insbesondere Terrazzo und Waschbeton, beobachtet sie Bezüge zwischen der Pseudonatürlichkeit der Materialien und der Pseudonatur einer Geschichte der BRD, die sich erst langsam als Einwanderungsland zu verstehen beginnt. Dabei fragt ihre Arbeit auch, inwieweit sich ein sinnlicher, materialitätsbetonter künstlerischer Ansatz mit einer Agenda der artistic research verträgt, die im Zusammenhang mit dekolonialen Debatten Inhalte häufig gegenüber der Form privilegiert.
Reparatives Erinnern. Der Code Noir auf der documenta 14
Der Beitrag berichtet von einem Abend im Parlament der Körper im Kasseler Fridericianum. Am 17. Juni 2017 versammelten sich unter dem Titel Black Athena reloaded 2: The Code Noir on trial Paul B. Preciado als Gastgeber, Pélagie Gbaguidi, Künstlerin der documenta 14, sowie die Wissenschaftler_innen Françoise Vergès, David Scott und Tavia Nyong’o und das Publikum, um über diesen zentralen Gesetzestext der kolonialen kapitalistischen Moderne zu sprechen und an die bis heute reichende Gewalt zu erinnern. Die Veranstaltung wird im Verhältnis zu weiteren Thematisierungen des Code Noir im Rahmen der documenta 14 diskutiert und als Versuch der Tribunalisierung verstanden, bei dem durch reparatives Erinnern eine Öffentlichkeit für die Geschichten der Gewalt aber auch des Widerstands hergestellt wird.
bezeugen
Die Gefangenen und Entlassenen des Gefangenenlagers Guantánamo haben in unterschiedlichen Formen von der Folter, ihrem Widerstand und Überleben Zeugnis abgelegt. Die jüngsten Ausstellungen Ode to the Sea und Guantánamo [Un]Censored haben die Frage dringlich gemacht, wie auch die Kunstwerke der Gefangenen als Zeugnisse zu verstehen sind. Der Beitrag diskutiert diese Frage am Beispiel einer unbetitelten Arbeit des bis heute festgehaltenen Khalid Qasim. An ihr lassen sich die Mobilität von Kunstwerken, ihre Autonomie vom bezeugenden Körper sowie ihre materielle Intensität als Verfahren künstlerischer Zeugenschaft ausmachen.
dekolonisieren
Die Geschichte der Dekolonisation als langanhaltende politisch-ökonomische Befreiungsgeschichte umfasste immer auch künstlerische Produktionen, Artikulationen und ästhetische Strategien der Subversion sowie intellektuelle Positionen.
In diesem Essay werde ich mit Fokus auf Kunstproduktionen in den Bereichen Musik, story telling – hier einschließlich Literatur und Theater – und Bildender Kunst eine Geschichte der politischen Dekolonisation und eine Geschichte dekolonialer Kunstproduktion skizzieren.
modellieren
Während es zahlreiche wissenschaftlich-theoretische Untersuchungen zum Modell gibt, findet sich das Modellieren zumeist eher in praktischen Anleitungen für Künstler*innen unterschiedlicher Disziplinen. Der Vortrag versucht sich an Überlegungen zu der produktiven Spannung zwischen dem Verschwimmen von Modell(gegenstand) und der Praxis des Modellierens.
schmuggeln
Dieser Beitrag ist kein Glossareintrag im engeren Sinne, da er keine Definition für den Begriff des ‚Schmuggels‘ bietet. Vielmehr dockt er an das ‚Schmuggeln‘ als ein Modell für das Kuratorische an. Und indem er einige Gedanken eines früheren Textes von mir wieder aufgreift, erweitert er den Begriff, um eine Praxis zu konnotieren, mit der es hoffentlich möglich ist, von innen heraus den institutionellen Rahmen der Kunst neu zu gestalten. Aus meiner Perspektive als Kunst- und Kulturschaffende of Color in einem europäischen Kontext schlage ich hiermit das „Schmuggeln“ als Methode einer langsamen und stillen Subversion vor.
Ästhetik des Provisorischen. Über Bricoleur und Provisoriker/in
Fahrradsattel mit Gaffa-Tape kleben, Regal mit Kabelbinder festzurren, Garten mit Hochbeeten aus Paletten anlegen, Designermöbel aus zusammengeschraubten Schichtholzplatten imitieren, Treppengeländer mit Wäscheschnur bespannen. All diese Praktiken bringen Artefakte hervor, die eine Ästhetik des Provisorischen eint. Man sieht den Interieurs, Stadtgärten und Objekten ihr Gemachtsein an und soll es auch. Eine auf Dauer angelegte Unfertigkeit tragen sie zur Schau, weil Dinge aus der Infrastruktur unserer Post-Industriekultur umgenutzt werden oder auf Dauer gestellt ist, was einmal für den schnellen Warenumschlag gedacht war. Warum ist eine Ästhetik des Provisorischen so verbreitet und angesagt? Und was unterscheidet den Bastler, den der Ethnologe Claude Lévi-Strauss beschrieben hat, von dem/der Provisoriker/in von heute?
Ausgabe #8 On Decolonial Deferrals
Katharina Pelosi
Medienreflexion im Kippmoment: Kinematografische Modelle
Inwiefern vermag ein Modell unsere Wahrnehmung so zu irritieren, dass wir sowohl das entsprechende Objekt als auch unsere eigene Wahrnehmung zu überdenken beginnen? Anhand von Modellen aus der architektonischen und kinematografischen Praxis wagen die beiden Autorinnen Stefanie Bräuer und Sarine Waltenspül ein Schreibexperiment: Ausgehend von gemeinsamen Thesen befragen sie die Modelle nach ihrer aktiven Rolle in Produktions- und Reflexionsprozessen. Sie leiten ihre Texte mit einer gemeinsam formulierten Fragestellung ein und gleichen ihre jeweiligen Befunde in einem zusammen verfassten Schlussteil ab.
schreiben
Schreiben ist eine verkörperte Wissenspraxis. Unübersehbar ist das im Werk Hélène Cixous’, wo Denkbewegungen des Körpers in jene des Texts übergehen. Der Beitrag spannt den Bogen zwischen zwei Essays aus den Jahren 1975 und 2020. Hier beginnt Schreiben mit dem Schreien, wodurch besonders die akustischen Dimensionen der Schrift, des Lesens und des Schrei…bens wahrnehmbar werden.
Transcription of the Round Table assembling/disseminating
What are recent examples of practices in which ‘assembling’ and ‘disseminating’ reconfigure agencies, resources, affects and information to give rise to new forms of collectivities? This round table brings together Björn Heerssen and Noel David Nicolaus from the interdisciplinary collective Clusterduck, and sociologist Serhat Karakayali to ask about the relationships and interdependencies between ‘assembling’ and ‘disseminating’ as constitutive mechanisms in processes of collectivization. How do agencies, resources, affects and information elevate processes of creating collective feelings? Together we discuss how ‘assembling’ and ‘disseminating’ take shape in each example, leading to different forms of collectivities; what practicable mechanisms, interfaces and infrastructures come into play; and how do these two instances approach possibilities of collective interaction in terms of ‘sharing’ and ‘learning’.
Stefanie Wenner
FEEL FREE TO ASK ME ABOUT MY WORKING CONDITIONS. Eine kleine Stilkritik der documenta 14
Wie verhält sich der politische Anspruch der Documenta-Macher_innen zur Realität, die sie mit der Schau generieren? Der Artikel geht dieser Frage mit Blick auf die Arbeitsbedingungen der Kunstvermittler bei der d14 nach und vollzieht einen Abgleich zwischen Anspruch und Wirklichkeit.
Praktiken des Probierens – Praktiken des Fotografierens. Fotografien aus den Theaterproben der Theatergruppe VOLL:MILCH
Lisa Großmann besucht für ihre Forschung regelmäßig Proben von Theatermacher_innen wie dem Theaterkollektiv VOLL:MILCH. VOLL:MILCH haben ihr selbst geschossene Fotografien aus den Probenprozessen zu ihren bisherigen Inszenierungen zur Verfügung gestellt und in einem Gespräch über die Verbindungen zwischen ihren Proben und dem Fotografieren ihre Arbeitsweisen erläutert. Welche Rolle spielt die Fotografie in den Proben? Wie wird mit Fotografie in künstlerischen Prozessen umgegangen? Dieser Beitrag richtet den Blick auf den Theaterprobenprozess und eröffnet dabei implizit Parallelen zu Entwurfsprozessen der Architektur und Entwicklungsprozessen von Performance Art, ohne diese explizit zu thematisieren.
Call to Listen – ein post_kolonialer Resonanzraum. Notizen und Materialien zu einer künstlerischen Forschung zu Sound und Zuhören im post_kolonialen Hamburg
Call to Listen ist eine mehrteilige Aufforderung zur Auseinandersetzung mit Politiken des Erklingens, Zuhörens und Gehört-Werdens im post_kolonialen Hamburg. Im öffentlichen Raum und in einem installativen Set‐Up wurde untersucht, wie Akte des Zuhörens zum Ausgangspunkt für performative Formen des Erinnerns und der Geschichtsschreibung in der städtischen Gegenwart werden können. Das Projekt beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Orten, ihrer Geschichte und ihrem Klang – fragt wie Orte klingen, wie und ob ihre Geschichte erklingt und ob sich durch Klang die Wahrnehmung von Orten und ihrer historischen Bedeutung verändern kann. Das Hörstück fordert auf die Stadt als post_kolonialen Raum, in dem Klänge und Stimmen resonieren, zu erkunden und diese durch individuelles und kollektives Zuhören zu interpretieren und zu übersetzen. Die künstlerische Forschung versucht einen differenzierten Zugang zur post_kolonialen Gegenwart Hamburgs zu schaffen und damit einen Beitrag zur Debatte um eine entsprechende Erinnerungskultur zu formulieren: durch das Resonieren von Klängen und Stimmen werden temporäre Erinnerungsräume initiiert.
Call to Listen lädt ein zum Response, zum experimentieren mit dem politischen Potential von Klang und Formen des Zuhörens und sucht dabei nach Möglichkeiten eine kollektive Praxis des Erinnerns sowie eine neue Imagination von Stadt zu entwickeln.
Collective Practices in Arts and Activism: An Auto-biographical Approach
What are the reasons behind a newfound popularity of collectives within art economies? Could it be that collective practices are a necessary answer to the challenges faced by (creative) workers in late capitalist society? To reflect these questions, we take this text as a starting point to try to critically assess our own personal history as an internet-based research collective.