wissenderkuenste.de ist das Archiv des DFG-Graduiertenkollegs „Das Wissen der Künste“. Es umfasst sowohl alle Beiträge der Online-Publikation als auch die Aufsätze, die in der Schriftenreihe des Graduiertenkollegs erschienen sind.
Auf der ersten Ebene finden sich die zehn Ausgaben der Online-Publikation. Diese beinhalten unterschiedliche Formate wie Bild- und Tonbeiträge, Essays, Rezensionen und Gespräche. Auf der zweiten Ebene sind die wissenschaftlichen Aufsätze, die in den sechs Bänden der Schriftenreihe des Graduiertenkollegs im Fink bzw. im Transcript Verlag erschienen sind, im Open Access verfügbar. Ein Abschlussband ist in Vorbereitung.
Somit präsentiert wissenderkuenste.de die Forschungsergebnisse und Forschungsprozesse des Graduiertenkollegs über den Zeitraum von zehn Jahren.
Das Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste“ ist ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zwischen 2012 und 2021 geförderte wissenschaftliche Forschungseinrichtung an der UdK Berlin.
Die Online-Publikation und die Schriftenreihe wurden von Barbara Gronau und Kathrin Peters herausgegeben.
Über das DFG-Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste“
Das Graduiertenkolleg hat die These verfolgt, dass die Künste einen genuinen Bereich der Vermittlung, Speicherung und Produktion von Wissen darstellen. Motiviert wurde sie durch die Beobachtung einer zunehmenden Verschränkung von Künsten und Wissenskonzepten im 20. und 21. Jahrhundert. Die Forschung am Kolleg zeigte, dass sowohl Wissenskonzepte für die Begründung, das Selbstverständnis und die Praktiken der Künste der Moderne und Gegenwart von elementarer Bedeutung waren und sind, als auch, dass die Künste wiederum entscheidenden Anteil nicht nur an der Verbreitung, sondern auch an der Genese technischer, politischer, ökonomischer und naturwissenschaftlicher Wissensformen haben. Außerdem stellte sich heraus, dass die Künste insbesondere für die Artikulation marginalisierter Wissensbestände produktiv sind. Insgesamt eröffnete die epistemologische Perspektive auf die Künste Forschungsgegenstände und methodische Zugänge, die erst im transdisziplinären Verbund von Kunst- und Kulturwissenschaft, Musik-, Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Philosophie, Ingenieurswissenschaften sowie Musik- und Theaterpädagogik herausgearbeitet werden konnten. Das Kolleg hat damit ein Forschungsfeld erschlossen, das in den bisherigen Ansätzen der Wissenssoziologie und Wissensgeschichte ein Desiderat geblieben war. Von besonderer Tragweite für die Forschungen war der Fokus auf eine spezifisch künstlerische Wissensgenerierung, deren Bedingungen, Effekte und kritischen Potenziale analysiert wurden.
Durch die Situierung des Kollegs an der Universität der Künste Berlin erfolgte die Forschung im engen Austausch mit der künstlerischen Praxis und ihren Diskursen. In den vergangenen zehn Jahren haben fast siebzig Personen als Professor*innen, als Postdoktorand*innen und Doktorand*innen, als Forschungsstudierende und wissenschaftliche Koordinatorinnen das Kolleg gestaltet und mitgetragen. Fast zweihundert (internationale) Gastwissenschaftler*innen und Künstler*innen wurden in die Arbeit eingebunden.
Unser Dank gilt der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Universität der Künste Berlin und allen Beteiligten für ausgesprochen produktive und bereichernde Jahre.