Anhand des Luftschiff-Projekts von Francesco Lana de Terzi aus dem Jahr 1670, kann eine wichtige Phase des Entwurfsprozesses dargestellt werden: Die Prozessualität des Entwurfs endet nicht mit der vermeintlich finalen Zusammenstellung eines Konzepts, sondern ist selbst wiederum die Grundlage für weitere Entwürfe. Ziel dieses Beitrags ist es, den Prototyp als Provisorium im Kontext des Entwurfsverfahrens zu untersuchen.
Julia und die Sonne
Julia und die Sonne ist ein poetischer Text; geschrieben für ein Installationsprojekt, das unter der Regie von Anke Eckardt am 7. Februar 2013 auf der Tagung [Dys]Funktionalität klanglicher Gestaltung: von der Militärmusik bis zum persönlichen Klingelton an der Humboldt Universität in Berlin aufgeführt wurde. Er bezieht sich auf die Interaktion einer solch poetischen Konstruktion und hält die Spannung zwischen Fiktion und Realität, Funktion und Dysfunktion, zwischen alltäglichen und poetischen Erlebnissen und besitzt daher einen experimentellen Charakter.
Szenographien des Wissens – Über kreative und poietische Prozesse
Ziel des Beitrags ist es, zu erläutern, welche Rolle die Szenographie als spezifischer Ausdruck von Wissen im künstlerischen Prozess der Weltaneignung und -erkenntnis spielt. In diesem Sinne ist der Titel Szenographien des Wissens im Plural als vielschichtige Formen der Wissensvermittlung zu begreifen, in der sich die Entwurfsprozesse der Künste und Medien zu einem komplexen Erkenntnismodell der Welt ergänzen bzw. überlagern.
Über Intentionalität und Entwurfsdynamik
Der Entwurfsprozess als Semiose kann mit der Semiotik oder Zeichenlehre des Philosophen Charles S. Peirce genauer analysiert werden. Denn dann lässt sich Intentionalität zur kreativen Entfaltung im Verlauf des Entwerfens explizieren. Die Intentionalität soll als ästhetische bezeichnet werden, denn sie erlaubt die Entstehung des Neuen, und ist damit wichtiger Bestandteil der Entwurfsdynamik.