Was passiert mit Dingen, die aus einem Privatraum in den öffentlichen, musealen Raum geraten? Ein prominenter aktueller Fall gibt Anlass den Transfer vom Haushaltsobjekt zum Kunstobjekt zu bedenken. Was vor sich geht, wenn Alltagsdinge Kunst werden, ist allein aus einer Perspektive des ready made nicht zu begreifen.
Ausgabe #2 Opake Evidenzen Juni 2014
Für die Ausgabe #2 „Opake Evidenzen“ werden Texte versammelt, die sich mit den Wissensbegriffen der ersten Ausgabe beschäftigen und / oder einen Response zu einem bestimmten Aufsatz der ersten Ausgabe bilden.
Alter Ego – Narration und Perspektive am Beispiel von A young Doctor’s Notebook
Die Mini-Serie A young Doctor’s Notebook erlaubt eine Probe der von Rick Altman formulierten Theorie einer erinnerungsspezifischen wie perspektivabhängigen Narrationstheorie. Als „narrative knowledge“ bezeichnet und in Abhängigkeit von dessen Erfahrbarkeit durch einen Rezipienten gedacht, zeigt die Analyse nicht nur das Anwendungspotenzial dieses auf Wahrnehmung fußenden Wissens, sondern auch dessen Grenzen anhand medienspezifischer Erzählweisen.
Das Unwissen der Künste. Eine Besprechung von On Not Knowing. How Artists Think, hg. von Elizabeth Fisher und Rebecca Fortnum (London 2013)
On Not Knowing demonstriert, inwiefern Unwissen und die Verweigerung von Wissensproduktion als ein zentrales Element der künstlerischen Praxis gesehen werden können. An sich ist dies zwar keine überraschende Einsicht, jedoch zeigt das Buch, dass es sich lohnt, eine Differenzierung von Unwissensformen vorzunehmen.
Inszenierung und Evidenz. Zur Ästhetik energetischer Phänomene
Am experimentellen und künstlerischen Umgang mit dem Energetischen zeigt sich die Überschneidung von Wissensproduktion und Inszenierung in exemplarischer Weise.
Szenographien des Wissens – Über kreative und poietische Prozesse
Ziel des Beitrags ist es, zu erläutern, welche Rolle die Szenographie als spezifischer Ausdruck von Wissen im künstlerischen Prozess der Weltaneignung und -erkenntnis spielt. In diesem Sinne ist der Titel Szenographien des Wissens im Plural als vielschichtige Formen der Wissensvermittlung zu begreifen, in der sich die Entwurfsprozesse der Künste und Medien zu einem komplexen Erkenntnismodell der Welt ergänzen bzw. überlagern.
Ander/e/s W/wissen. Die Pose im und als Bild
In den gegenwärtigen Diskussionen um die Wirkmacht und Lebendigkeit von Bildern werden kunst- und ästhetiktheoretische, bildmediale und ikonische Argumente oftmals vermischt. In Antwort auf Anastasia Dittmanns Beitrag in wissenderkuenste.de 1 plädiert der vorliegende Text für die Unterscheidung dieser Argumentationsebenen, um mit der Frage nach der Pose im und als Bild das Wissen der Künste vom Bild zu problematisieren.