Periphere Visionen. Wissen an den Rändern von Fotografie und Film

Heide Barranechea, Marcel Finke, Moritz Schumm (Hg.): Periphere Visionen. Wissen an den Rändern von Fotografie und Film, Paderborn: Fink, 2016.

Band 1 der Schriftenreihe des DFG-Graduiertenkollegs „Das Wissen der Künste“. Die Schriftenreihe wird herausgegeben von Barbara Gronau und Kathrin Peters, Gestalterin ist Jenny Baese.

Mit Beiträgen von Emmanuel Alloa, Volker Pantenburg, Martina Dobbe, Eileen Rositzka, Antonia von Schöning, Lilian Haberer und Hanno Berger.

Wissen und Sehen stehen in einem intimen Verhältnis zueinander. Ihre Beziehung ist jedoch keineswegs direkt und eindeutig; sie ist stets medial vermittelt und weist unscharfe Ränder auf. Der Sammelband geht diesem ebenso komplexen wie vielgestaltigen Verhältnis nach. Untersucht wird die Thematik am Beispiel der Medien Fotografie und Film, die maßgeblich zum Topos bildlicher Evidenz beigetragen haben. Hiervon ausgehend problematisieren die Beiträge die zu simple Gleichsetzung von Sichtbarkeit und Wissen (bzw. Nichtsichtbarkeit und Nichtwissen). Darüber hinaus hinterfragen sie vereinfachende Grenzziehungen zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem sowie zwischen Wissen und Nichtwissen.

Der Band verdeutlicht den Umstand, dass sich überall dort, wo das Wissen über das Sehen oder das Sehen über das Wissen hinausschießt, Zonen des Möglichen öffnen: Es entstehen diffuse Ränder des Ungewissen im Feld des Visuellen wie auch im Reich der Erkenntnis.

Der Sammelband geht dem ebenso komplexen wie vielgestaltigen Verhältnis von Wissen und Sehen nach. Untersucht wird die Thematik am Beispiel von Fotografie und Film, die aufgrund ihrer medialen Spezifik, ihres vermeintlichen Realismus, ihrer Objektivität und Indexikalität maßgeblich zum Topos bildlicher Evidenz beigetragen haben. Die Aufsätze zielen darauf, die zu simple Gleichsetzung von Sichtbarkeit und Wissen (bzw. Nichtsichtbarkeit und Nichtwissen) kritisch aufzulösen. Zugleich wird die vereinfachende Grenzziehung zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren (sowie dem Wissen und dem Nichtwissen) hinterfragt. Denn überall dort, wo das Wissen über das Sehen oder das Sehen über das Wissen hinausschießt, öffnen sich Zonen des Potenziellen: so entstehen diffuse Ränder des Ungewissen im Feld des Visuellen wie auch im Reich der Erkenntnis.

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