Der Akt des Fotografierens als Performance: Vito Acconcis Twelve Pictures (1969)

Ausgabe #5

Das Verhältnis zwischen Performancekunst und Fotografie wird in der Regel anhand einer Gegenüberstellung von fotografischen Dokumenten und fotografierten Ereignissen definiert. Die Frage, wie Performance-Fotos jeweils aufgenommen werden, spielt im Rahmen der theoretischen Reflexion dieses Verhältnisses kaum eine Rolle, wobei es hier einige wenige signifikante Ausnahmen gibt. Der vorliegende Beitrag behandelt künstlerische Positionen – im Fokus steht Vito Acconcis Performance Twelve Pictures aus dem Jahr 1969 –, die den Akt des Fotografierens als (Teil einer) Performance konzipieren und somit dessen Stellung innerhalb des Aufführungsgefüges in einem neuen, drängenden Licht erscheinen lassen.