Roger Caillois
Roger Caillois (1913–1978) war ein französischer Schriftsteller, Soziologe und Philosoph. Während seines Studiums in Paris (u.a. bei Marcel Mauss) lernte er Georges Batailles und Michel Leiris kennen, mit denen er 1937 das Collège de Sociologie gründete. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs lebte er in Argentinien, später machte er zahlreiche lateinamerikanische Autor*innen in Europa bekannt und übersetzte erstmals Jorge Luis Borges ins Französische. 1971 wurde er Mitglied der Académie française. Sein schriftstellerisches und theoretisches Werk widmet sich ganz unterschiedlichen Phänomen – von Geologie über den Kraken bis zu Theorien des Heiligen oder des Spiels – mit dem Ziel, eine „diagonale Wissenschaft des Imaginären“ zu entwickeln.