Erzählen private Notizbücher, Tonbandkassetten und Fotografien Geschichten? Oder berichten gesammelte Früchte und Steine vom Krieg? Der libanesische Künstler Akram Zaatari transformiert scheinbar belanglose Dinge zu Bedeutungsträgern.
Wildes Wissen. Der enzyklopädische Garten von Armand Schulthess
Das Projekt eines enzyklopädischen Gartens, an dem der Schweizer Armand Schulthess in der Einsamkeit der Tessiner Berge von 1951 bis 1972 unermüdlich gearbeitet hat, ist weitgehend vergessen. Schulthess leitete eine Damenkonfektionsfirma mit Geschäften in Genf und Zürich bis ihn 1934 die Wirtschaftskrise in die Knie zwang und er im Volkswirtschaftsdepartement in Bern angestellt wurde. Die meiste Zeit seines Lebens war er also Schreiber, darin Flauberts Helden Bouvard und Pécuchet nicht ganz unverwandt. Und wie sie machte auch er im Alter von 50 Jahren eine radikale Kehrtwendung, um seine Idee einer „Enzyklopädie im Walde“ (Harald Szeeman: Von/Über/zu/mit Harald Szeemann. Museum der Obsessionen, Berlin 1981, S. 88.) zu verwirklichen. Was ihm vorschwebte ist nichts Geringes …