In Ästhetiken des Atmosphärischen spielt das Hören oft eine zentrale Rolle. Wie sind Zuhören und atmosphärische Aufmerksamkeit miteinander verknüpft? (In memoriam Pauline Oliveros)
listening / zuhören

In Ästhetiken des Atmosphärischen spielt das Hören oft eine zentrale Rolle. Wie sind Zuhören und atmosphärische Aufmerksamkeit miteinander verknüpft? (In memoriam Pauline Oliveros)
Der Beitrag problematisiert die Diskrepanzen zwischen einem noch von romantischer Subjektivität charakterisierten „Zuhören“ und einem aktuellen Verständnis, welches sich bisher trotz deutlich verlagerter Paradigmen in zeitgenössischer Musik nicht unbedingt in den Standards musikalischer Ausbildung durchgesetzt hat. Erst die jüngste musikwissenschaftliche Vergangenheit unterzieht implizite Normen von Zuhören einer kritischen Revision. Am Beispiel hörend-reaktiven Verhaltens in Vinko Globokars Orchesterkomposition Concerto Grosso (1969/75) wird versucht, Formen des Zuhörens im Kollektiv als eher produktive denn rezeptive Handlungsmodi zu identifizieren mit der Aussicht, diese auf ältere Repertoires zurückzuspielen.
Listening appears as a research strategy: listening to remember, to resonate, to fill the gap, to unpack, to participate, to endeavour, to write, to read, to represent, to witness, to change, to resist, to learn, to un-learn, to dream, to imagine, to meditate, to fall, to question, to reveal, to travel, to envision, to feel, to wonder, to ask, to think, to navigate, to dig, to bind, to murmur, to say loud, to share, to commit, to repair, to speak out, to meet, to hear, to dwell … in becoming.