Kunst – Ort – Zugehörigkeit. Philippe Thomas und sein Umfeld (2025)

Schriftenreihe des DFG-Graduiertenkollegs „Wissen der Künste“

Das Verorten im »Inneren« des Kunstfelds ist für die (post-)konzeptuelle Kunst schon lange eine zentrale Denkfigur. Was passiert, wenn man sich dieses Innen räumlich und sozial vorstellt? Der französische Künstler Philippe Thomas, der sich Ende der 1970er bis Mitte der 1990er mit seinen Arbeiten zwischen Institutionskritik, Appropriation Art und queerer Poetik bewegte, bildet dazu ein international wenig bekanntes Beispiel. Hanna Magauer betrachtet das Wirken des Künstlers im Dialog mit den kunstpolitischen und diskursiven Kontexten dieser Zeit und etabliert künstlerische Praxis zwischen Kanon und Peripherie als stete Aushandlung von Zugehörigkeiten und Verbindungen.

How to Relate – Wissen, Künste, Praktiken (2021)

Schriftenreihe des DFG-Graduiertenkollegs „Wissen der Künste“

Beziehungen sind nicht gegeben, sie werden gemeinsam gemacht. Der Band untersucht Relationalitäten als prozessuale Aushandlungen zwischen Künsten und Wissenschaften, zwischen gebautem Raum und sozialem Körper, zwischen theoretischem und poetisch-künstlerischem Schreiben und Sprechen, zwischen Form, Material und Handlung. Plädiert wird für eine Wissenspolitik der Künste, die von einer radikalen Verstricktheit theoretischer, ästhetischer, medialer und gesellschaftlicher Praktiken und Techniken ausgeht.

situieren

Ausgabe #10

Kunst ist situiert, Kunst situiert sich: Während nach Donna Haraway jeder Zugang zu Wissen durch die spezifischen Erfahrungen der jeweiligen Akteur*innen geprägt ist, verorten sich Künstler*innen implizit und explizit zum Beispiel durch stilistische und mediale Setzungen, durch Verweise auf bestimmte Szenen oder Diskurse. Ließe sich der Begriff der Situiertheit auch auf solche künstlerischen Strategien übertragen, die eher auf die Verortung im – statt auf den Angriff auf – den Kanon abzielen? Und was hieße das für kunsthistorische Forschung? 

Für einen Blick hinter die Geste. Einige Gedanken zum Kuratorischen auf der documenta 14

Ausgabe #6

Die documenta 14 brachte selbstbewusste kuratorische Setzungen vor, die zum Teil scharf kritisiert wurden. Lässt sich eine Kritik an der großen kuratorischen Geste auf die gesamte Schau und die Erfahrung der Werke im Ausstellungsraum übertragen? In Hinblick auf die Präsentation von Arbeiten in der Neuen Galerie, der Neuen Hauptpost und dem Museum für Sepulkralkultur in Kassel schlägt der Artikel vor, die vieldiskutierte Frage der Symbolpolitik zugunsten einer Untersuchung des Partikularen zurückzustellen und die Konstellationen von Werk und Betrachter_in im Ausstellungsraum auf Inhaltsebene ernst zu nehmen.