Bei der Arbeitsecke handelt es sich um keine Ecke im architektonischen Sinne. Vielmehr hat diese mit Prozessen des Hervorbringens und Handelns zu tun, mit Blickwinkeln und Wissenskonzepten. Grundlegend ist eine provisorische Struktur wie auch die Aufmerksamkeit auf jene Momente, in denen etwas auf die Spur gekommen wird.
Rein provisorisch – ein Kommentar
Rein provisorisch. Einige Gedanken zum Thema.
Heute denken, morgen fertig. Dilettantismus-Begriffe gestern und heute
Während der Dilettant im Konzept der klassischen Kunst zu einer peinlichen Figur erklärt wird, die bloß spielend agiert, ohne sich den Mühen und dem Ernst eines anstrengenden Studiums zu unterziehen, weshalb ihm die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten fehlen, wird der Dilettant im modernen Kunstbetrieb zu einem agent provocateur: Er lehnt sich gegen das Regime der notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten auf – und begrüßt das Unfertige, nicht-perfekte als Form des Neuen. Unter dem Motto ‚Gelerntes vergessen‘ entsteht so ein strategischer Dilettantismus, der anerkannte Kunstbegriffe in Frage stellt – und dadurch Kunst schafft.
Inszenierung und Evidenz. Zur Ästhetik energetischer Phänomene
Am experimentellen und künstlerischen Umgang mit dem Energetischen zeigt sich die Überschneidung von Wissensproduktion und Inszenierung in exemplarischer Weise.