Liebe*r Leser*in,
an dieser Stelle sollte eigentlich ein gemeinschaftlich verfasster Text der Theaterlinge stehen, in dem wir über unsere Erfahrungen und Wissen als ein sich über die Jahre immer veränderndes Kollektiv reflektieren. Der Workshop Kollektive Zeit(en)reise – eine Probe mit den Theaterlingen, den wir bei dem Symposium teilen/lernen: Methoden des Kollektiven in Kunst, Wissenschaft und Aktivismus hielten, soll uns dafür als Ausgangspunkt dienen. Bei dem Workshop hatten wir in einem situativen performativen Setting die Teilnehmenden dazu eingeladen, unsere Praxis im Probenkontext kennenzulernen. Das Material waren unsere (Lebens)Geschichten, Erfahrungen und Visionen und unsere Körper, die wir als Archive und Medien begreifen.
Die gemeinsame Entwicklung des Textes – ebenso wie unsere regelmäßigen Treffen – sind zurzeit nicht möglich. Leider konnten wir uns seit gut einem Jahr aufgrund der Coronapandemie nicht in unserem gewohnten Setting treffen. Online-Treffen sind für einige von uns schwierig bis nicht machbar. Sofern es zeitweise möglich war, kamen wir in kleineren Gruppen, nie in voller Besetzung, zusammen. So konnten wir den Kontakt untereinander aufrechterhalten und uns über unsere Gefühle und Gedanken zur Pandemie austauschen oder uns mit anderen Themen etwas ablenken.
Deshalb ist unser Beitrag ein Work-in-Progress und zudem ein Kontext, für den wir unsere Materialproduktion wieder aufnehmen können. Sobald wir wieder zusammenkommen können, werden wir Stück für Stück an unserem Text arbeiten und freuen uns auf die Veröffentlichung an dieser Stelle.
In der Zwischenzeit sind wir per Video zu treffen.
Im Namen der Gruppe – Anika Lachnitt – Künstlerische BegLeitung
superhéroes*heroins – ein Kurzfilm der Theaterlinge/AWO Falkclub Neukölln in Zusammenarbeit mit Anika Lachnitt, Verena Melgarejo Weinandt, Liesa Kovacs und El Boum
Möwe, Frosch, Pilot, Prinzessin, Cat Women und Co sind die Superheld*innencharaktere der inklusiven Theatergruppe Theaterlinge. Gemeinsam haben sie sich im Rahmen von dem Teilprojekt Urban Caring auf die Suche nach Superkräften begeben, die sie sich im alltäglichen Schlamassel im Berliner Stadtleben wünschen. Dabei landen sie nicht nur beim Fliegen, Klettern und Heilen, sondern auch beim Gesund sein, Lesen und Schreiben, barrierefreiem Fortbewegen, gemeinsamen Singen, Tanzen und voneinander Lernen.
Dieser Film entstand im Teilprojekt Urban Caring des künstlerisch-edukativen Projektes Caring for Conflict, welches von 2017-2019 als Kooperation zwischen District * School without Center und dem Institut für Queer Theorie sowie in Zusammenarbeit mit Jugend- und Begegnungszentren, Schulen und Bildungseinrichtungen stattfand.
Für mehr Informationen: www.caring-for-conflict.de
Auch wurde der Film im Rahmen des Klirrrr Festivals 2019 @ District * School without Center gezeigt.
Außerdem luden die Theaterlinge Festivalbesucher*innen in das performative Superheld*innen*Forschungslabor – Urban Caring: Meet´n´greet the superhéroes*heroins –, indem sie den alltäglichen und utopischen Superkräften kreativ, posend, tanzend, erzählend auf die Spur kamen.