Künste dekolonisieren. Ästhetische Praktiken des Lernens und Verlernens (2023)

Schriftenreihe des DFG-Graduiertenkollegs „Wissen der Künste“

De- und postkoloniale ästhetische Praktiken haben als Interventionen das Kunstfeld nachhaltig verändert und einen wichtigen Beitrag zu postkolonialer Kritik und dekolonialer Theorie-Praxis geleistet, indem sie Gegen-Narrative und Methoden der Erinnerung entwarfen und für die Sicht- und Lesbarkeit hegemonialer Strukturen sensibilisierten. Dennoch ist angesichts der fortgesetzten epistemischen Gewalt die Dekolonisierung der Künste ein unabgeschlossener und umkämpfter Prozess. Der Band fokussiert gegenwärtige künstlerische, ästhetische und epistemische Praktiken des Lernens und Verlernens und fragt nach den Konsequenzen dieser Wissenspraktiken für die Kunst- und Kulturwissenschaften, für die Institutionen der Kunst und für die Frage der Vermittlung von Kunst.

reflektieren

Ausgabe #10

Das Zurückwerfen, Widerspiegeln, in der Darstellung Überprüfen oder Reflektieren einer Erscheinung ist tief in der Kunst verwurzelt, in deren langer Geschichte immer wieder neue Antworten auf die Fragen, was wie dargestellt und hinterfragt wird, gefunden wurden. Anhand der zeitgenössischen performativen Künste und ihrer Probenprozesse wird das Reflektieren als Mittel der Selbstbefragung der Künste und der Herstellung künstlerischen Wissens untersucht. 

Weiterdenken: FAKTEN SCHAFFEN! Sieben Thesen zum Dokumentieren in den Künsten und Wissenschaften

Ausgabe #7

Während der Konzeption der Veranstaltungsreihe wie auch der Onlinepublikation FAKTEN SCHAFFEN. entstanden Arbeitsfragen und -thesen, die das Verhältnis von Dokumentieren und Dokumenten in den Künsten und den Wissenschaften näher zu bestimmen versuchten. Als Abschluss und Ausblick stellen die Organisator_innen der Veranstaltungsreihe hier sieben Thesen zur Disposition.

Weiterdenken: Zur Dokumentation von Performer_innen und anderen Akteur_innen im Theater

Ausgabe #7

FAKTEN SCHAFFEN am 27.11.2016: Die Moderatorin und Autorin dieses Artikels fragt die Gäste auf dem Podium, wie die spezifische Körperlichkeit der Theaterakteur_innen in ein Archiv Eingang finden kann und bekommt die Antwort: „Gar nicht!“ Mit dieser zwar zutreffenden, aber nicht zufriedenstellenden Antwort begann eine Spurensuche nach Ansätzen, wie die Darsteller_innen des Theaters zu dokumentieren seien. Welche Konzepte gibt es? Welche Besonderheiten bestehen für die Dokumentation von Performer_innen im Gegensatz zu Schauspieler_innen?

Der Auftritt der Zeit auf der documenta 14

Ausgabe #6

Die Zeiten der documenta sind verschoben: In ihrer 14. Ausgabe dauert die Schau nicht nur 163 oder 2 mal (sich zum Teil überschneidende) 100 Tage, sie wendet sich zudem zugunsten der künstlerischen und kuratorischen Erzählung zum Teil von der Gegenwartskunst ab. Auch in den gezeigten Werken werden zeitliche Verschiebungen hergestellt und das Zeiterleben rückt in den Mittelpunkt der Wahrnehmung. Ein Blick auf das Museum für Sepulkralkultur, wo die Zeit besonders deutlich hervortritt.

Praktiken des Probierens – Praktiken des Fotografierens. Fotografien aus den Theaterproben der Theatergruppe VOLL:MILCH

Ausgabe #5

Lisa Großmann besucht für ihre Forschung regelmäßig Proben von Theatermacher_innen wie dem Theaterkollektiv VOLL:MILCH. VOLL:MILCH haben ihr selbst geschossene Fotografien aus den Probenprozessen zu ihren bisherigen Inszenierungen zur Verfügung gestellt und in einem Gespräch über die Verbindungen zwischen ihren Proben und dem Fotografieren ihre Arbeitsweisen erläutert. Welche Rolle spielt die Fotografie in den Proben? Wie wird mit Fotografie in künstlerischen Prozessen umgegangen? Dieser Beitrag richtet den Blick auf den Theaterprobenprozess und eröffnet dabei implizit Parallelen zu Entwurfsprozessen der Architektur und Entwicklungsprozessen von Performance Art, ohne diese explizit zu thematisieren.