Der Montag/E/ssay nachvollziehen 2/020 (Auszug) kreist um ein Gespräch, das vor über 50 Jahren um den Widerstand gegen die Neue Musik geführt wurde. Zentral ist damals die Frage nach einem neuen Verstehen gewesen, das sich nicht mehr im hörenden Nachvollzug klanglicher Verläufe manifestieren sollte.
Um diese Gesprächsfetzen haben sich im Montag/E/ssay zahlreiche Elemente abgelagert, die mithilfe des simplen mathematischen Verfahrens namens Sieb des Eratosthenes (2, 3, …, 27) aus einer größeren, knapp einstündigen Arbeit neu arrangiert wurden. Dabei handelt es sich um verschiedene Klänge, Geräusche und Sprachaufnahmen im Bereich Technik, die einen Querschnitt durch das Archiv darstellen. Sie erscheinen hier unbearbeitet und wurden in einigen Fällen lediglich gekürzt, entsprechen in ihrer Position aber der ursprünglichen Reihenfolge. Lediglich an der Symmetrieachse überlappen sich zwei Samples deutlich.
Einer Lücke Gehör zu schenken hat sich als eine unnütze Arbeit erwiesen, aber lässt die Ausschaltung des Nachvollziehbaren hier noch etwas dem Verstehen übrig?