Als Kunst ist das Kino für Alain Badiou eine eigenständige Denkweise, die, wann immer sie genuin filmische Wahrheiten hervorbringt, eine Lücke ins Wissen zu reißen vermag. Insofern dieses Denken untrennbar mit der künstlerischen Anordnung des Kinos verbunden ist, dem Badiou zufolge eine fundamentale Unreinheit wesentlich ist, handelt es sich um ein Denken im Unreinen bzw. in Unreinheiten. Der Beitrag erschließt diese Theorie und lotet aus, inwieweit sich darin die Konturen eines Konzepts künstlerischen Denkens abzeichnen, das auch jenseits des medialen Dispositivs des Kinos Gültigkeit für zeitgenössische Kunstpraxen unter den Vorzeichen von Intermedialität und Hybridisierung beanspruchen kann.
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